RE 8 / RE 80 / RB 85 / RB86 / RB 81: Bad Oldesloe / Puttgarden – Lübeck Hbf – Hamburg Hbf

Zwischen Hamburg und Lübeck wird ganztägig an sieben Tagen die Woche der Halbstundentakt mit den Linien RE 8 und RE 80 eingeführt. Lediglich am äußeren Tagesrand verkehren die Züge weiterhin lediglich im Stundentakt. In den Wochenendnächten wird ein Stundentakt zwischen Hamburg und Lübeck eingeführt. Die Züge verkehren in der Regel mit bis zu 8 Wagen statt bisher maximal 7 Wagen und weisen damit über 800 Sitzplätze pro Zug auf.

Die Linie RE 8 wird darüber hinaus ganzjährig im Stundentakt nach Travemünde Strand verlängert. Somit bestehen in Zukunft nicht mehr nur an Sommerwochenden täglich umsteigefreie Verbindungen von Hamburg nach Travemünde. An Sommerwochenenden zwischen Ostern- und Herbstferien verkehren die Züge sogar halbstündlich von Hamburg nach Travemünde Strand. Werktags kann der Halbstundentakt nach Travemünde noch nicht angeboten werden, es werden jedoch morgens 1 Zugpaar und abends 2 Zugpaare zusätzlich als Verdichter zum Halbstundentakt angeboten.

Die Zahl der Sprinterverbindungen zwischen Hamburg und Lübeck soll auf 3 Züge morgens und nachmittags erhöht werden, so dass diese in der Spitzenstunde in halbstündlichem Abstand verkehren. Diese Sprinterzüge fahren dann zwischen Lübeck und Travemünde in der Fahrplanlage des gewöhnlich dort verkehrenden RE 8 / RE 80 weiter. Somit entstehen in der Hauptverkehrszeit attraktive Pendlerfahrzeiten von etwa einer Stunde zwischen Travemünde und Hamburg.

Die RB 85 verkehrt ganztägig im Stundentakt zwischen Lübeck und Neustadt (Holst). In der Hauptverkehrszeit verkehren morgens zusätzlich 2 Zugpaare und nachmittags 5 Zugpaare, die das Angebot zum Halbstundentakt verdichten.  An Sommerwochenenden zwischen Ostern- und Herbstferien verkehren die Züge sogar halbstündlich zwischen Lübeck und Neustadt. Ebenso wird er Nachtverkehr an Wochenenden aufgenommen.

Die Linie RB 81 soll in den kommenden Jahren zur S4 aufgewertet werden. In diesem Zusammenhang ist bereits zum Fahrplanwechsel eine Ausweitung des Verkehrsangebotes geplant.

Schauen Sie sich gerne die Fahrpläne RE 8 / RE 80 sowie RE 85 und RB86 im Detail an.

Kommentare

Der Ausbau des Fahrplanangebotes inklusive der Erneuerung des Fahrzeugparks ist definitiv ein großer Schritt nach vorne. An dieser Stelle muss also klar angemerkt werden, dass es hier für die Fahrgäste deutliche Verbesserungen geben wird.

Im Detail möchte ich jedoch drei Änderungen vorschlagen, davon zwei in Abhängigkeit von den realen Bedingungen im Betrieb:

1.: Die regulären Züge (keine Sprinter) sollten alle in Ahrensburg halten. Durch das starke Beschleunigungsvermögen der KISS-Züge bedeutet das nur eine relativ kleine Fahrzeitzunahem von ca. 3 Minuten, gleichzeitig entsteht aber ein deutlich erweitertes Fahrplanangebot für Fahrgäste von/nach Ahrensburg, erstmalig werden auch umstiegsfreie Fahrten zwischen Ahrensburg und Travempnde möglich. Zudem wird der Takt auf präzise 30 Minuten gelegt (statt wechselnd 26/34), was die Verknüpfung unter anderem mit dem Busverkehr erleichtert. Desweiteren wird die Fahrgastverteilung in Ahrensburg gleichmäßiger, wodurch bei keiner der beiden stündlichen Fahrten eine deutlich stärkere Auslastung gegenüber der anderen zu erwarten wäre.

2.: Ein zusätzlicher Halt der Sprinterzüge in Bad Oldesloe sollte spätestens zum Fahrplanwechsel ein Jahr nach Betriebsaufnahme (12/2023) geprüft werden. Lässt die Auslastung der Sprinterzüge einen weiteren Halt kapazitiv zu, sollte dieser zur Angebotsverdichtung in Bad Oldesloe eingerichtet werden. Dadurch würde sich das Fahrplanangebot dort weiter verdichten und die bisweilen oft sehr beengten Verhältnisse zur HVZ könnten entzerrt werden. Auch würden damit die Regelzüge dahingehend entlastet, dass weiterer Platz für zusätzliche Fahrgäste in Ahrensburg bei Realisierung von Maßnahme 1 geschaffen wird. Da es sich in Bad Oldesloe um den am stärksten frequentierten Zwischenhalt auf der Strecke handelt und er mit der Strecke nach Neumünster auch den einzigen Knoten zwischen Hamburg und Lübeck darstellt, wäre der Zwischenhalt dort am sinnvollsten. Optional ließe sich diese Maßnahme auch bereits zum nächsten Fahrplanwechsel umsetzen, spätestens zum übernächsten sollte sie allerdings auf Basis der Erfahrungswerte des ersten Betriebsjahres ernsthaft auf Durchführbarkeit untersucht werden.

3.: Sofern nicht alle durch die Sprinterzüge zwischen Lübeck und Hamburg überführten Fahrzeugeinheiten an ihrem Standort bleiben (sondern ansonsten durch Leerfahrten zurücküberführt werden), sollten diese Leerfahrten auch in Gegenlastrichtung als Sprinterfahrten verkehren. Dies ist zwar kapazitiv nicht nötig, da das Platzangebot in Gegenlastrichtung auf dieser Strecke meist ausreichend ist, es verdichtet aber dennoch das Fahrplanangebot, ohne zusätzliche Strecken-, Personal- oder Fahrzeugkapazitäten zu binden (die minimale Fahrzeitverlängerung eines eventuellen Haltes in Bad Oldesloe dürfte zu vernachlässigen sein) und erhöht damit ohne allzu großen finanziellen Aufwand den Leistungsunfang für die Fahrgäste. Sofern die Sprinterfahrten nur teilweise für Überführungen zwischen den Standorten Lübeck und Hamburg (Zuführung ins Werk Tiefstack) genutzt werden, würde dieser Vorschlag respektive für die Fahrzeuge gelten, die nicht dem Werk zugeführt werden.

Die Liniennummerierung sollte im Übrigen noch einmal überdacht werden. Die derzeitige Bezeichnung der Sprinter unter dem Namen RE 8X ist im Grunde redundant (Regionalexpress 8 Express), gleichzeitig ist die Verwendung des Buchstabens S (für Sprinter) aufgrund der Ähnlichkeit zur S-Bahn und der Ziffer 5 (auf Matrixanzeigen leicht zu verwechseln) auch nicht wirklich zielführend.
Sofern die Regelzüge gemäß meinem Vorschlag alle in Ahrensburg halten sollten, könnten diese auch alle unter dem Namen RE 8 laufen, da der Unterschied zum RE 80 hinfällig werden würde. Die Nummer 80 könnte dann für die Sprinter genutzt werden.

Ich plädiere – wie schon im vergangenen Jahr – für einen Halt des RE8 in Bargteheide.
Dieser wurde abgelehnt mit der Begründung, dass zusätzliche Halte nicht vorgesehen seien und die Linien dafür gedacht seien, weiter von Hamburg entfernte Halte schnell an Hamburg anzubinden. Dazu gebe es ja bereits mit der RB81 und später S4 bereits ein dichtes Angebot.
Das Angebot ist dicht, ja, aber ein einfacher, zusätzlicher Halt hätte für die 16.000 Bargteheider (zum Vergleich: Bad Oldesloe hat ca. 24.000) und ca. 15.000 Menschen im Bargteheider Umland (Amt Bargteheide-Land) - und diejenigen, die aus Hamburg oder Lübeck kommen und in Bargteheide arbeiten - folgende weitere Vorteile:
- kürzere Fahrzeit von 31 auf ca. 22 Minuten nach Hamburg Hbf, die S4 hat möglicherweise sogar eine noch längere Fahrzeit bis Hamburg Hbf aufgrund der zusätzlichen Halte.
- kürzere Fahrzeit von 39 auf ca. 25 Minuten nach Lübeck Hbf
- umsteigefreie Verbindung nach Lübeck Hbf und Travemünde
- signifikant höheren Komfort im Vergleich zu den S-Bahnen (Toiletten, Steckdosen, W-LAN)
- Fahrradmitnahme in der HVZ möglich (im Vergleich zur S4)
Auch aus der Sicht von Ahrensburg gibt es auch dann eine weitere Verbindung nach Lübeck und Travemünde mit Umstieg in Bargteheide.
Die bisher geltenden Gegenargumente haben sich auch „erledigt“:
- Die RE8 wird in der HVZ durch die „Sprinterzüge“ entlastet, so dass wieder Kapazitäten für Fahrgäste aus Bargteheide frei werden
- die neuen Triebzüge „Kiss“ sind spurtstärker als die bisherigen Doppelstockzüge: Pünktlichkeit wird erhöht und der Fahrzeitverlust durch den zusätzlichen Halt wird verringert
Nochmal: Es geht hier ja um keinen einzigen zusätzlichen Zug-Kilometer und daher nur sehr geringe Kosten und dafür einen enormen Nutzen für eine ganze Region! – Ganz im Sinne der Verkehrswende!

Ein Halt der REs in Bargteheide wäre nach wie vor nicht sinnvoll. Mit 3000 Fahrgästen pro Tag (Bezugsjahr 2019) handelt es sich um einen eher kleinen Halt, verglichen mit Bad Oldesloe und Ahrensburg (beide 9000-10000 Fahrgäste). Erhält Bargteheide einen RE-Halt, kommt der nächste Protest aus Hamburg, weil dann für Rahlstedt (ca. 9000) und Tonndorf (ca. 3000) ebenfalls ein RE-Halt eingefordert wird, zumal das Argument des Einzugsgebietes an diesen beiden Halten viel stärker ziehen würde. Irgendwo muss nunmal die Grenze zwischen RE und RB (bzw. zukünftig S4) gezogen werden.
Für die Relation Bargteheide - Lübeck wäre es am sinnvollsten, pro Stunde zwei Züge der Linie RB 81 und zukünftig der S4 über Bargteheide hinaus bis Bad Oldesloe zu führen (bisher einer). Damit entstünden pro Stunde zwei Verbindungen von Bargteheide gen Norden, die einen einheitlichem 30er-Takt bilden würden. Ein Halt des RE 8 würde dagegen ledigliglich den Umstieg in Bad Oldesloe entfallen lassen, könnte aber darüber hinaus keine Taktverdichtung darstellen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, werden von Lübeck nach Travemünde mehr Verbindungen angeboten als in die Gegenrichtung.
Das muss dazu führen, dass mehrere Leerzüge von Travemünde nach Lübeck verkehren.
Diese sollten natürlich den Fahrgästen zur Verfügung stehen, am besten als Sprinter-züge!

Ich konnte bisher keine Leerfahrten zwischen Lübeck Hbf und Travemünde feststellen.
Sollte es aber welche geben, stimme ich der Aussage natürlich zu: Wenn der Zug ohnehin schon fährt und das Personal da ist, dann sollte er auch für Fahrgäste freigegeben sein, selbst wenn das mitunter 1-2 Fahrten mehr bedeutet, als zwingend nötig wären. Schaden tut dies schließlich niemandem.
Für diese zusätzlichen Fahrten wäre es dann auch keine Schande, wenn sie nicht bis Hamburg durchfahren (wie das eigentlich für alle Züge von und nach Travemünde vorgesehen ist), da es sich immer noch um ein Zusatzangebot handeln würde, dass die umstiegsfreien Verbindungen nicht beeinflussen würde.

Schade das die Sprinter nicht auf die RB84 abgestimmt ist. Grade von Eutin etc wäre eine kurze Fahrzeit sehr schön. Sonnst bin ich sehr zufrieden.

Die Fahrzeiten der Sprinter sind in erster Linie darauf ausgelgt, den innerhalb Lübeck gelegenen Streckenabschnitt nach Travemünde exakt im Halbstundentakt zu bedienen und unnötige Wartezeiten zu vermeiden.
Die RB 84 ist durch ihre lange Fahrzeit ohnehin nur schwer in Taktknoten zu integrieren, gegebenenfalls ändert sich das aber im Laufe der Zeit mit der Beschleunigung der Strecke.

Moin,
es heißt, dass bereits zum Fahrplanwechsel eine Ausweitung des Verkehrsangebots der RB81 geplant ist. Ein detaillierter Fahrplanentwurf ist jedoch nicht beigefügt. Es wäre schön, wenn Sie dies noch kurzfristig nachholen könnten.

Moderationskommentar

Hallo ekorre,

vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir haben hierzu folgende Rückmeldung erhalten:
Der Fahrplanentwurf der RB 81 wird ab diesem Jahr im Vorgriff auf die Umstellung auf die S4 federführend von Hamburg erstellt und liegt uns leider noch nicht abschließend vor.

Viele Grüße, Ihr Moderationsteam

Moin,
der Stundentakt (mit SEV-Bus ab Haffkrug) ist eine positive Überraschung. Dem reinen Fahrplan kann ich aber zwei Dinge nicht entnehmen, die ich gerne mitgeben möchte:
1. Bitte frühzeitg regeln, wie bei Baustellen auf der A1 verfahren werden soll (gilt ggf. auch bereits in 2022). Die stundenlangen Staus in 2021 im Bauabschnitt Neustadt <-> Scharbeutz sollten Mahnung sein, über alternative Umsteigepunkte (für 2021 wäre das also Neustadt/H gewesen) nachzudenken und eine frühzeitige Melde-/Entscheidungskette zu installieren.
2. Im Sommer kommt es an Schulabreisetagen ja vor, das bereits in Oldenburg der Zug nach Lübeck proppevoll ist bzw. wg. des Gepäckaufkommens so erscheint. Wird es für Gruppen einen Anmeldezwang geben, fahren mehere Busse hintereinander her oder hofft man auf die entzerrende Wirkung des Stundentakts?

Moderationskommentar

Hallo Robo,

vielen Danke für Ihren Beitrag, zu dem wir folgende Rückmeldung erhalten haben:
Antwort auf die erste Frage:
„Leider können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten Angaben machen. Wir sind hier im Austausch mit dem Verkehrsunternehmen. Wir gehen aber davon aus, dass es häufig nötig sein wird, den Fahrplan an die Baustellen anzupassen. Wir werden die Lage regelmäßig prüfen und wenn möglich, einen früheren Umstieg auf die Schiene ermöglichen.“
Antwort auf die zweite Frage:
„Wir arbeiten hier an einer Lösung. Eine Mitnahmegarantie ist vertraglich geregelt, über die Details sind wir zum jetzigen Zeitpunkt noch im Austausch mit dem Verkehrsunternehmen.“

Viele Grüße, Ihr Moderationsteam

Sowohl die Einführung eines ganzjährigen morgend- und nachmittäglichen Halbstundentaktes an W(Sa) sowie die Ausweitung der Halbstundentaktes im Sommer am Wochende hinsichtlich Dauer und Laufweg verdienen ein großes Lob, zumal ich auch nicht damit gerechnet hatte, dass dies auf der alten Bäderbahn politisch noch umsetzbar ist.

Auch wenn ich den Vorteil eines lupenreinen Halbstundentaktes schätze, so würde ich mich über eine andere Lösung und damit einen leichten Rumpeltakt (analog zu RE83/RB84 oder RE70/RE7) freuen. Eine leichte Verschiebung der Zwischentakt-RB von xx:43 auf xx:45 ab Lübeck würde einen sicheren Übergang vom RE83 aus Kiel auf die RB 85 nach Neustadt in Bad Schwartau ermöglichen. Damit würde man in dieser Fahrtrichtung (z.B. zum Hansapark) fast 30 Minuten sparen. Für die Gegenrichtung -denke ich- fehlt die Option, solange man an der Kreuzung in Scharbeutz festhält.

Ich begrüße die Überlegungen zur neuen Fahrplangestaltung.
Zwei Dinge möchte ich jedoch noch zu bedenken geben:
1. Viele kulturelle Veranstaltungen im Umkreis des Hamburger Hauptbahnhofs enden gegen 22:00, so dass man vom Zug um 22:07 erfahrungsgemäß gerade noch die Rücklichter sieht. Im neuen Fahrplan ist (immerhin!) eine Abfahrt um 23:07 vorgesehen. Trotzdem entsteht dann eine Wartezeit von fast einer Stunde, was sicher nicht dazu führt, dass mehr Menschen die Benutzung der Bahn statt des Autos vorziehen.
2. Müssen unbedingt die Abend-Abfahrten der Busse am Lübecker ZOB an die Ankunftszeiten der Bahn angepasst werden. Jetziger Zustand: Der RE 80 23:24 ab HH erreicht Lübeck planmäßig um 0:07, Abfahrt der Busse am ZOB um 0:04...

Ich verstehe das Problem nicht wirklich, es gibt doch eine tägliche Abfahrt ab Hamburg Hbf um 22:37. Die fährt dann zwar nicht bis Travemünde durch, hält aber in Ahrensburg, Bad Oldesloe, Reinfeld und Lübeck Hbf - das dürfte den Großteil der Fahrgäste ausreichend versorgen. Die halbe Stunde zusätzliche Wartezeit nur für Fahrgäste bis Travemünde halte ich da für verkraftbar.

Bei der Planung der Busanschlüsse ist die Stadt Lübeck zuständig, grundsätzlich gilt ja das System, dass der Bahnverkehr vorgibt und der Busverkehr folgt. Da wird es aber sicherlich noch Überlegungen zur Anpassung der Busfahrpläne geben, wenn der endgültige Bahnfahrplan feststeht.

Liebes Nahverkehrsteam,

auch wenn ich eine gute Anbindung zwischen Hamburg und Lübeck begrüße, sehe ich als Travemünder doch erhebliches Nachbesserungspotential:
1. Der Bedarf an Extrazügen geht am Realbedarf vorbei.
- Während des Winterfahrplans sehe ich praktisch nur fast leere Züge. Warum muss dann ein langer Regionalzug eingesetzt werden, der aktuelle Kleinzug ist völlig ausreichend. Eine Erweiterung des Fahrangebotes bis 1.30 Uhr nachts macht auch keinen Sinn, da es bislang bereits nach 21 Uhr praktisch keinen Bedarf mehr gibt
2. Der Sommerfahrplan sieht einen 30 min Takt am Wochenende vor. Dies wird nur für 2-3h an sonnigen Sommertagen benötigt. Will man dafür einen kompletten Fahrplan anpassen?. Unter der Woche würde ich gerne Passagierzahlen sehen, ob hier überhaupt eine Veränderung der heutigen Situation erforderlich ist. Der aktuelle Pendelzug zwischen Lübeck und Travemünde ist absolut ausreichend. Eine Erweiterung der Zugverkehrs von heute 23.30 Uhr für den letzten Zug auf dann 1.30 Uhr wird auch nur zwei weitere leere Züge sehen.
3. Erhebliche Lärmbelästigung für die Anwohner
- die Großzüge erzeugen insbesondere beim Bremsen und Anfahren erhebliche Vibrationen für die Anwohnerhäuser. Das alte Schienennetz mit Sackgassenbahnhof ist dafür nicht ausgelegt. Gerade die Ausweitung bis 1.30h in die Nacht (nur noch 4h Nachtruhe!), die durchgängige Nutzung der Großzüge und die 30-min Taktung sind für die Anwohner in Travemünde eine erhebliche Belastung, siehe auch www.bvschiene.de. Hier ist ein Umdenken erforderlich.. Vielmehr sollte man nachhaltig auf neue leise Pendelzüge zwischen Lübeck und Travemünde setzen.

Ich denke, dass hier unbedingt ein Dialog erforderlich ist. Insbesondere die Fakten der aktuellen Zugauslastung sollten transparent gemacht werden. Daher begrüße ich es, dass Sie eine solche Kommunikationsplattform zur Verfügung stellen. Ich würde mich auch freuen, wenn Sie, das Nahverkehrsteam, mich über meinen Account direkt kontaktieren würden,

Mit freundlichen Grüßen
W. P.

Es ist durchaus sinnvoll, die Zahl der Züge nach Travrmünde zu erhöhen. Aufgrund der hohen Auslastung wurde ja 2021 bereits angefangen, auch wochentags Doppelstockzüge zu nutzen. Darüber hinaus soll es perspektivisch ja auch das Ziel sein, große Personenströme von der Straße auf die Schiene zu bringen.
Die neuen KISS-Triebzüge sind grundsätzlich auch ziemlich leise Fahrzeuge. Weiteren Lärmschutz benötigt man zwischen Lübeck Hbf und Travemünde daher kaum. Für die Strecke der Hinterlandanbindung der Beltquerung wäre grundsätzlich der Einbau von schallmindernden Schienenstegdämpfern denkbar.

Ich stimme Stefanau in vollem Umfang zu. Es ist im Übrigen ein eklatanter Widerspruch, wenn Bargteheide einerseits der RE-Halt mit dem Argument vorenthalten wird, dass der Ort zu nah an Hamburg sei, die Haltestelle dann aber andererseits vom HVV in den Ring C geschoben wird, was zu einer erheblichen Verteuerung der Abo-Tickets für Pendler geführt hat. Hier mag ja jede Organisation ihre Entscheidung für richtig halten. In Summe kommt jedoch etwas völlig Unlogisches heraus. Ein wenig über den Tellerrand zu schauen und sich in die Lage der Betroffenen zu versetzen, sollte man schon erwarten dürfen.

Durch die Hinterlandanbindung der festen Fehmarnbeltquerung wird sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr entlang der Strecken des E-Netzes Ost deutlich zunehmen. Auch wenn dies für die Verkehrswende grundsätzlich wünschenswert ist, gibt es deshalb in letzter Zeit immer wieder Widerstand aus der Bevölkerung, hauptsächlich zum Thema Lärmemissionen.
Um diesen Beschwerden den Wind aus den Segeln zu nehmen, sollte geprüft werden, die Strecke entlang der bewohnten Gebiete mit Schienenstegdämpfern auszustatten. Diese mindern die Schallproduktion unmittelbar am Rad-Schiene-System und ergänzen so die bekannten Lärmschutzwände. Das kann als Teil eines Lärmkonzeptes dazu dienen, die Akzeptanz für den Streckenausbau in der Bevölkerung zu erhöhen.
Dies ist zwar kein direkter Punkt zur Fahrplangestaltung, sollte aber innerhalb des Verkehrsministeriums und des NAH.SH aufgrund seiner Relevanz trotzdem weiter verfolgt werden.